Charlie

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Charlies 2. Storrry
Ich bin schwer krank
Großer Schaden

Hi Leute,

mein Name ist Charles Anthony Siegmann. Frauchen ruft mich liebevoll Charlie. Klingt auch besser, nicht so steif, oder? Bin jetzt schon fast 2 Jahre 11 Monate alt, habe 4 Pfoten, 1 langen Schwanz und ein kurzes flauschiges Fell. Bin schwarz, weiß, braun und grau getigert, Was bin ich? Richtig eine Katze und zwar ein Mann??????

Jetzt zu meinem Werdegang:
Bin irgendwo in Pfaffenhofen (Bayern) mit meiner Schwester (diese Zicke) im September 2000 auf die Welt gekommen, total verwahrlost eingefangen und in einem Tierheim abgegeben worden.

Dann, es war Weihnachten, da kam so eine nette Frau daher, und holte mich und meine Schwester ab.

"Wow" , wir sind dann in einem roten SLK gefahren, ins Ausland, sprich nach Nordhessen, zu unserem neuen Frauchen und Herrchen. Ich war richtig neugierig aber ich will es auch zugeben, total verängstigt, - neue Umgebung und so und wie sind meine beiden neuen Besitzer, lieb oder?????????

Nach ca. 5 Stunden (habe mir das pinkeln u. sch...... verkniffen), waren wir endlich da.

Nach dem ersten Eindruck waren es ja ganz nette Leute. Wir, meine Schwester und ich, haben uns dann verkrochen und ganz langsam die neue Umgebung erkundet. "Wow" einen Wintergarten mit vielen grünen Blättern, die von der Decke herabhingen und so wunderschön raschelten. (Kann man sich gut drin verstecken). Das Wohnzimmer ein Traum, aber die Glastüre ist Scheiße, bin gleich davor gedotzt, weil ich diese blöde Tür nicht gesehen habe. Ich glaube ich brauche eine Brille, weil mein rechtes Auge trüb ist, durch den Katzenschnupfen, den ich als Baby hatte. Ein Sofa, ein Traum aus Leder (gut für meine Krallen). Denkste am anderen Morgen hatte, die nette Frau, ich glaube sie wird von meine neuen Besitzern Astrid gerufen, das schöne Sofa mit Decken abgehangen, war nix mit Krallen wetzen. Finde ich gar nicht gut, so einem Gemeinheit.
Na ja weiter geht’s, ach so hätte ich ja bald vergessen, am ersten Tag nach unserem Einzug war meine Schwester (die Zicke) verschwunden. Meine Menschen und äh ich glaube Astrid haben dann die ganze Sockelleiste von der Küche abgebaut und meine Schwester wieder herausgefischt. War ganz lustig.

Nach eine paar Tagen war Astrid auf einmal weg, hab ihr zum Abschied noch die Nase geschleckt, weil sie so lieb war und uns ein neues schönes Heim besorgt hat.

Am Freitag nach Weihnachten, gab es Stress, mein Frauchen, kam mit einen Katzenkorb um die Ecke, packte meine Schwester hinein und war mit Herrchen verschwunden.

"Hu hu hu, wo ist meine Schwester", ich war richtig in Panik, sie werden doch wohl nicht, nein das kann ich nicht glauben, nein ich will es einfach nicht glauben, meine Schwester weggeben. Bin ganz aufgeregt durch die Wohnung gedüst, (Glastüre war offen). Dann, ich war richtig erleichtert, kamen sie wieder, oh Gott sei dank mit meiner Schwester. Habe etwas murmeln hören, sie wäre krank, entzündete Zähne und so (konnte nicht fressen, weil ihr alles weh tat).

Frauchen hat ihr dann etwas gegeben und siehe da, sie hat gefressen wie ein Scheunendrescher. (Hab von ihr nichts mehr abbekommen).

So habe ich mich dann richtig eingelebt und wohl gefühlt.
Nach ein paar Wochen, fing Frauchen an zu schimpfen, richtig geflucht hat sie. Na ja ich will es ja zugeben, ich habe "hi, hi, hi," überall wo ich hin konnte, meine Duftnote gesetzt. Ich fand es gut, sie weniger. Ein frühreifes Kerlchen wäre ich, hat sie gesagt und hat so was Ekelerregendes gekauft. So eine blöde Flasche. Sie hat überall, wo ich meine Duftnote hingesetzt hatte (ach es roch so gut), hingespritzt. "Pfui"- Was für ein Gestank  all meine Lieblingsplätze nun hatten, und das für meine empfindliche Nase.

Dann wurde es März, mein Frauchen und Herrchen verabschiedeten sich ganz liebevoll von uns, ermahnten uns brav zu sein und die Omi nicht zu ärgern.

Und dann waren wir mit der Omi alleine. "Wow, Wow, Wow", geil (darf ich schon so was sagen) hatten wir die Wohnung ganz für uns allein, nur ab und zu war sie da. Na ja, um uns zu füttern und unsere Schäden zu beseitigen.

Es war herrlich, wir haben Fangen gespielt, die Blumentöpfe von der Fensterbank geworfen, oben auf der Empore die Lamellenvorhänge vom Fenster gezupft. Ach herrlich, so stell ich mir ein tolles schönes Katzenleben vor. Dann war Schluss mit lustig, Omi hat geschimpft als sie die Bescherung sah, hat gerufen: "...ich werfe euch den Lätschen hinterher" (was auch immer das heißen soll) ich bin ein Bayer und kein Nordhesse.

Dann waren meine Leute wieder da, war ich glücklich, mit Omi war es auch ganz gut, aber Frauchen ist halt besser.

Ich liebe Frauchen halt, was man so Liebe nennt, oder?. Vor allen Dingen wenn Frauchen auf dem Sofa liegt. Herrlich, ich komme dann angeschlichen und lege mich auf sie drauf, bette meinen Kopf oben zwischen den Dingern. "Äh" ich glaube sie nennen sie Airbags oder so, ach die sind so herrlich weich und kuschelig. Ich halte mich dann ganz vorsichtig mit eine Kralle an einem Airbag fest, damit ich nicht runterfalle. Zu fest darf ich das nicht, sonst fängt Frauchen an zu quietschen. Typisch Mann sagt sie dann immer und Herrchens Kommentar: "Sch........, Charlie war schneller!!!!!!!!"

Mein bisher schrecklichstes Erlebnis war meine Kastration.

Frauchen packte mich eines Morgens und steckte mich in den blöden Korb und brachte mich weg. In den Räumen der Tierarztpraxis roch es so merkwürdig. Es kamen fremde Hände holten mich raus, gaben mir einen Pieks mit einer Nadel und dann kann ich mich an nichts mehr erinnern. Später wurde ich in Frauchens Armen wieder wach.

Sie war ganz lieb zu mir, streichelte mich, trug mich auf ihren Armen und kuschelte mit mir. Ich hätte das ja auch genießen können, wenn da ja nicht, ich weis nicht wie ich das beschreiben soll, also an meinem Hinterteil, da wo mein Schwanz anfängt, da tat es weh. Ich glaube ich habe meine Männlichkeit verloren.

Nach eine paar Tagen hatte ich dieses Erlebnis vergessen, es tat nicht mehr weh, ich pinkelte in keine Ecke mehr, Frauchen war glücklich und ich bin noch anhänglicher geworden.

So Leute genug für heute, das nächste mal erzähle ich von meinem ersten Spaziergang in der Wildnis.

Tschüss Euer Charlie

zuletzt aktualisiert am 05. Juli 2003